RMV-Jahreskarte. Und keiner kann sie kontrollieren ...

14.06.2012

Das auf einer Plastikkarte daherkommende eTicket vom Rhein-Main-Verkehrsverbund (RMV) mit RFID-Chip ist eine tolle Sache.Jedenfalls dann, wenn man den mehr oder minder großartigen Werbesprüchen des RMV Glauben schenkt. Wer das macht, kann binnen kürzester Frist hautnah miterleben, wie groß der Unterschied bei Werbung zwischen Theorie und Praxis sein kann.

Zunehmend verständnislos reagierende Reisende und entnervte 'Schaffner' in den Zügen der Deutschen Bahn, die teilweise bis zu 10 Minuten für eine einzige Fahrkartenkontrolle benötigen oder ebenso bemitleidenswerte Menschen, die diese Position in den Nahverkehrszügen der Odenwaldbahn ausüben. Bei denen funktioniert nämlich bereits seit der sechs Monate zurückliegenden Einführung die eTicket-Technik überhaupt nicht. Heute am späten Abend: Der 'Schaffner' nimmt die Karte in die Hand, lässt sie zwischen Daumen und Zeigefinger dahingleiten, meint daraufhin 'Fahrkartenkontrolle zufriedenstellend abgeschlossen' und dann 'Unsere Geschäftsführerin ist morgen bei der Softwarefirma in Sömmerda. Vielleicht kriegen die es ja irgendwann mal hin'. (Hoffen wir's mal)

Alles in allem finde ich das einfach toll. Insbesondere für Schwarzfahrer. Denn einmal eine solche Karte in der Hand kann man fahren, und fahren, und fahren ... Leider habe ich bislang den einzigartigen Servicevorteil dieser Blamage für die zahlenden Jahreskartenkunden noch nicht zu erkennen vermocht. Oder ist man seitens des RMV mit der Bundesagentur für Arbeit im Gespräch darüber, gefühlte 30 zusätzliche Schaffner je DB-Nahverkehrszug zur Fahrkartenkontrolle einzustellen?! Würde unsere Arbeitslosenzahl sicher noch mal um rund 100.000 senken. Das allerdings wäre mal wirklich toll.

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